Wohnzimmer Capilla

CF= Vor dem Capilla Haus

Als Romina das Haus betrat, staunte sie. Denn sie hatte dieses Haus vor diesem Besuch noch nie gesehen und es lediglich gekauft, weil es das einzige in ganz Mystic Falls was, welches sie mit ihrem Budget erwerben konnte. Doch das was sie nun vor sich sah, überstieg ihre kompletten Erwartungen maßlos. Auf den ersten Blick schien die erste Etage nur aus dem Wohnzimmer zu bestehen, da sich rechts jedoch ein Wandvorsprung befand, ging sie davon aus, dass noch andere Räume dahinter folgen würden. Nun aber schaute sie sich zunächst einmal das prachtvolle Wohnzimmer an, dies war mit ihren eigenen Möbeln bestückt. Nie hätte sie es für möglich gehalten, ihre eigenen Möbel so faszinierend und elegant erscheinen lassen zu können. Ganz hinten an der Wand hang ihr Panoramabild des Wasserfalls, direkt über ihrer lederbezogenen Sitzgruppe, die eine Couch und 2 Sessel beinhaltete. An der kompletten linken Wand des Raumes standen aufgebaut ihre Bücherregale, schon gefüllt mit ihren Büchern. Diese jedoch würde sie noch einmal sortieren müssen, da ihre Umzugshelfer wohl kaum in der Lage gewesen sein konnten, ihre Bücher ordnungsgemäß einzusortieren. Nun jedoch ging sie weiter in den Raum, an ihrer schwarz-weißen Essecke vorbei, die vor dem Wandvorsprung ihren Platz fand. Hinter dem Vorsprung befand sich zum einen ein kleiner Raum, in den sie hineinschauen konnte. Dort befand sich ihre schwarz-weiße Küche und es sah fast so aus als wäre sie einzig und allein für diesen Raum hergestellt worden. Denn man merkte kaum, dass sie schon 6 Jahre lang in einer anderen Wohnung benutzt wurde. Neben der Türe ging es noch ein Stück weiter nach hinten und dort stand eine massive Treppe, die sie hinauf ging. Dort stand sie in einem Flur, von dem aus links und rechts jeweils noch eine Tür zu erreichen waren. Zunächst ging sie links hinein und befand sich dann in einem ziemlich großen Schlafzimmer.

TBC= Rominas Zimmer

CF = Mystic Grill

Die Fahrt machte sie noch unsicherer, umso erleichterter war Romina als sie endlich zu Hause angekommen waren. Sobald sie im Wohnzimmer standen fiel Jules sozusagen mit der Tür ins Haus.
Romina spürte das sie ziemlich aufgewühlt war, jedoch verstand sie die Frage nicht ganz, versuchte jedoch so gut wie möglich darauf zu antworten.

"Ich weiss nicht so wirklich was du damit sagen willst. Aber er macht mich aggressiv denke ich.", zunächst wollte sie nicht mehr preisgeben, als Jules jedoch erleichtert schien, setze sich Romina in einen der Sessel.

"Ich habe keine Ahnung, ob ich dir vertrauen kann, aber momentan bist du mein einziger Anhaltspunkt. Also werde ich es dir nun einfach erzählen.Setz dich bitte hin". Sie wartet darauf, dass Jules sich hinsetzte und fing dann an zu erzählen.

"Meine Mutter wurde vergewaltigt darum weiss ich nicht wer mein Vater bzw Erzeuger ist, sie hat mich immer abweisend behandelt, weil sie mich nicht akzeptiert hat. Dann bekam ich eine Schwester, die schnell zu meiner eigenen Tochter wurde da meine feige Mutter einfach abgehauen ist...", sie musste einen Moment pausieren, da der Tod der kleinen Charlene sie immernoch ziemlich mitnahm.

"...bei einem Unfall starb meine Schwester jedoch.Und seitdem geschehen komische Dinge mit mir. Ich werde aggressiv und bekomme dann Blackouts. Ich weiss nicht wirklich was das zu bedeuten hat, aber sämtliche Anhaltspunkte auf übernatürliche Aggressionen und Gedächtnisverluste führten mich hierher. Noch nie habe ich mit irgendwem darüber gesprochen, aber ich spüre dich. Ich weiss das ich dir vertrauen kann. Bitte, wenn du irgendetwas weisst. Dann hilf mir."

Verzweifelt sah sie Jules an, die zwar mitgenommen, aber nicht unwissend aussah. Und sie wusste das sie das richtige getan hatte, auch wenn ihr eine Träne die Wange herunter lief. Mehr aus Angst für verrückt gehalten zu werden als aus irgendwelchen anderen Gründen.

Romina versuchte sich zu beruhigen und das was Jules ihr sagte zu verarbeiten. Sie hatte sich erkundigt und auch etwas über Werwölfe gelesen aber sie selber einer sein?Das schien sie für äußerst unmöglich, bevor sie vor einigen Stunden diese Frau getroffen hatte. Es wirkte auch nicht so, dass Jules sie auf den Arm zu nehmen schien, trotzdem war Mina verwirrt.

"Es war ein Autounfall, wir sind mit dem Auto in ein anderes von so einem schnösel hineingefahren. Ich bin ausgestiegen nachdem ich gesehen hatte das sie Tod war und wollte ihn damit konfrontieren. Sein einzigstes Problem jedoch war seine dämliche Karre. Das letzte was ich weiss ist das ich ausgerastet bin und den Kerl am liebsten den Hals umgedreht hat.", sie machte wieder eine Pause, da es ihr alles andere als leicht viel darüber zu reden. "Und dann bin ich weggerannt und wurde mit Kopfschmerzen mitten im Wald wach. Das ist nun 5 Jahre her. Seitdem passierte es regelmäßig, jedoch habe ich ehrlich gesagt nicht auf den Mond dabei geachtet und erst Recht mit niemandem darüber geredet. Ich hatte zuviel Angst, das mich alle für bekloppt halten."

Sie wunderte sich selber über ihren redefluss, da sie sonst eigentlich eher der verschlossene Typ war. Nun jedoch war sie durch und durch verzweifelt.

"Was bedeutet das nun...Ich meine ein Werwolf warum? Zu welchem Zweck verwandeln wir uns? Einfach so? Denkt das Leben etwa, dass es noch nicht grausam genug ist zu existieren?", anstatt ihre Gedanken in ihrem Kopf erst einmal zu verarbeiten kamen sie einfach so hinaus. Und während der ganzen Unterhaltung kämpfte sie gegen ihre Tränen an.

Wow..nun langsam wird mir das echt alles zuviel die verarscht mich doch..., dachte Mina sich und schüttelte nur den Kopf.

Nach einer kurzen Zeit, in der keiner was sagte, sah Mina Jules an. "Woher soll ich wissen das du mir die Wahrheit sagst? Ich meine das ich nicht normal bin, dass ist mir schon immer bewusst gewesen. Aber nun wird es echt verrückt. Vampire töten?Menschen töten? Das ist mir einfach alles zuviel glaube ich.", sie fasste sich mit den Händen durch ihre offenen durchwuschelten Haare.

Mamma mia...ich denke es ist wirklich viel komplizierter als ich dachte...

Sie wusste nicht wie sie mit alledem zurecht kommen sollte, aber bei einer Sache war sie sich defintiv sicher. Sie brauchte Jules, wenn sie lernen wollte wieder mit sich selber klar zu kommen.

"Bleibst du also bei mir und hilfst mir?"

Als Jules aufstand, um zu gehen, nickte Romina ihr zu. "Ich hoffe, du findest alleine hinaus...ich würde lieber sitzen bleiben. Und danke Jules." mehr sagte sie nicht mehr als Jules ihr Haus verliess.

Eine ganze Weile lang saß sie einfach nur da und war während dessen mit ihren Gedanken völlig überfordert. Sie wusste weder was sie von alledem halten sollte, noch wie sie in Zukunft damit umgehen sollte.

Eine Mörderin...nichts anderes bin ich...ich existiere um ander Lebewesen umzubringe...

"So eine verfluchte Scheisse...", schrie sie und warf die Vase, die auf dem kleinen Tisch neben ihrem Sofa stand um. Nun kniete sie sich hin und fing an zu weinen. Alles überforderte sie. Als ob die letzten Jahre nicht beschissen genug gewesen wären, nun musste sie auch noch damit zurechtkommen.

Sie lag auf dem Boden und weinte...es fühlte sich an als könnte sie niemals wieder aufhören. Und Jules hat gesagt sie solle schlafen.

Die hat vielleicht gut reden, sie weiss ja auch womit sie es zu tun hat.

Von ihrer Anreise nach Mystic Falls wusste sie, das es ganz in der Nähe eine Art Wald gab und sie musste raus hier. Spazieren war genau das richtige. Also setzte sie sich hin, beruhigte sich um sich dann auf den Weg zu machen. Diesmal war es ihr sogar egal wie sie aussah, da sie nicht davon ausging irgendwem zu begegnen. Sie wollte lediglich an die frische Luft, denn genau das brauchte sie jetzt um ihre Gedanken wieder zu ordnen.

TBC=Waldweg

CF= Badezimmer Capilla

Auf dem Weg vom Badezimmer ins Wohnzimmer, las sie die SMS von Jules. Sie war erleichtert das sie ihren Bekannten endlich getroffen hatte. Die Tatsache das dieser ebenfalls ein Wolf war, irritierte sie.
Wieviele Wölfe gibt es denn hier...?

Natürlich hatte sie längst geantwortet, als sie das Wohnzimmer betrat. Sie schaltete die Musikanlage ein und liess sich ganz und gar von der Musik treiben, während sie darauf wartete, wo Jules sie hinschicken würde.
Mina lächelte, denn sie war schon ein wenig nervös endlich mehr über sich selbst zu erfahren. Kurz speicherte sie die Nummer ein die Yami ihr mit der Karte hinterlassen hatte und schickte ihm eine SMS nur damit er ihre Nummer ebenfalls hatte.

Kurzerhand entschloss sie sich noch etwas in ihr Tagebuch zu schreiben, bevor sie womöglich das Haus verlassen würde um sich mit Jules zu treffen.

Romina lächelte ihre Freundin an als sie das Wohnzimmer betrat. "Ich wünsche dir auch einen schönen guten Morgen, ich bin selber gerade erst wach.", sie blickte Jules an als sie mit einem Kaffee zurück in das Wohnzimmer kam. Dann nahm sie noch einen schluck aus ihrer eigenen Tasse und lächelte als Jules den Vorschlag machte, heute einmal etwas zu machen, was nichts mit dem ganzen Wolfsding zu tun hatte.

"Ich fände es wunderbar endlich mal etwas zu machen, was normal ist. Ich weiss nicht wielange es her ist, dass ich einfach nur Spaß hatte ohne Angst vor irgendetwas zu haben oder mit mir selber nicht so wirklich im reinen gewesen zu sein.", sie sprang auf und ging schnell nach oben um sich etwas anderes anzuziehen. Dann ging sie sofort wieder nach unten zu ihrer Freundin, die sie verwundert anschaute. In ihrer Leggins und dem relativ kurzen schwarzen Kleid, von der Art hatte sie einfach viel zuviele, und dazu eine etwas länger hängende Silberkette mit einem Herz als Anhänger.

"Also von mir aus können wir gehen, wohin ist mir egal ich kenn mich hier sowieso nicht aus.",sagte sie zu ihrer Freundin.

Obwohl Mina generell momentan eher lustlos war, lächelte sie ihre Freundin an. „Hmm das klingt doch gar nicht schlecht dann kannst du mich ja dahin lotsen.“, sagte sie und ging direkt weiter in den Flur geradewegs auf ihre Kommode zu und nahm ihr Portmonaie und ihren Autoschlüssel aus der Schublade.

„Na dann mal los.“ Sie verliess das Haus zusammen mit Jules und die beiden stiegen in Minas Auto ein. Es dauerte nicht lange bis sie die Eisdiele erreichten, von der Jules gesprochen hatte, diese war wirklich sehr klein, ganz anders als Mina es aus Italien gewohnt war. Sie parkte ihr Auto in einer Nebenstraße und ging dann mit Jules zusammen in Richtung Eisdiele zurück.

„Ich wünschte mir genau in solchen Momenten dass meine Kleine bei mir ist. Sie hat nichts mehr geliebt wie Eis.“, sagte Mina zu ihrer Freundin, lächelte sie an und ging mit ihr in die Eisdiele hinein.

TBC= Eisdiele

CF= Eisdiele

Völlig erschöpft vom Tag kam Mina nach Hause, sie ging sofort durch in ihr Wohnzimmer. Da die Türe noch abgeschlossen war, ging sie davon aus das Jules noch nicht zu Hause war. Als sie nun das Haus betrat, sah sie dass wirklich noch keiner hier war. Sie setzte sich auf die Couch und schaltete den Fernseher an. Sie zog ihre Schuhe aus und machte es sich dort gemütlich. Heute würde sie nicht mehr viel machen, da sie den ganzen Tag unterwegs war, aber wahrscheinlich würde sie sich morgen mal ein wenig in der Stadt umsehen. Da sie bis jetzt noch nicht wirklich die Zeit dazu gehabt hatte. Mit diesen Gedanken zappte sie ein wenig durch das Programm, da allerdings nichts lief, schaltete sie diesen ziemlich schnell wieder aus und ging nach oben in ihr Zimmer um dort ein wenig zur Ruhe zu kommen. Dort zog sie sich aus, legte sich ins Bett und stellte sich ihren Wecker, da sie morgen schliesslich noch etwas vorhatte. Also legte sie auch schon ihr Handy zur Seite und schloss ihre Augen. Der Tag war einfach ziemlich anstrengend obwohl sie und Jules eigentlich eher einen ruhigen Tag verbringen wollten. Aber daraus wurde wohl nichts. Schnell schlief sie ein und fiel in einen sehr tiefen Schlaf, den sie allerdings auch gut gebrauchen konnte.

TBC= Rominas Zimmer

CF= Rominas Zimmer

Als Mina Jules Worte hörte musste sie lächeln. „Nein ich war schon wach, bin nur wieder eingedöst. Ich weiss nicht irgendwie bin ich momentan dauernd müde.“, antwortete sie dann und schlürfte nebenbei ihren Kaffee, als sie den Worten ihrer Freundin zuhörte.

„Ach quatsch bei mir brauchst du dich nicht zu entschuldigen, du bist doch ein freier Mensch. Schade das du ihn nicht gefunden hast.“, dann erzählte Jules ihr von noch einem Werwolf, langsam wurden es anscheinend immer mehr und Mina war neugierig. „Meinst du das es einen Grund gibt wieso immer mehr Werwölfe auftauchen?“, fragte sie, da sie sich nicht wirklich vorstellen konnte, dass diese einfach so alle zur selben Zeit ihre Verwandlungen durchmachten. Aber sie bewunderte Jules, sie wollte sich um für sie wildfremde Menschen kümmern, warum wusste Mina nicht.

Dennoch war sie froh, dass Jules so jemand war. Sie fragte Mina nun ob es schlimm sei, dass sie diesem Jungen ihre Adresse gegeben hatte. „Nein nein das ist schon in Ordnung. Schliesslich ist dies unser zu Hause und nicht nur meins.“, die letzten Worte wählte sie bewusst, da sie sicher gehen wollte, dass ihre Freundin sich hier wohl fühlte.